Sonntag / 08. Mai 2022

Sarah Wegener & Ensemble il capriccio

Sarah Wegener & Ensemble il capriccio
Where shall I fly

Sonntag / 08. Mai 2022 / 17:00 Uhr


Sarah Wegener / Sopran
https://www.sarah-wegener.de/

Ensemble il capriccio
https://ilcapriccio.de/

Programm

Arien und Concerti von G.F. Händel

Vita

Über ihr Können ist nicht zu diskutieren. Wegener verfügt über einen tadellosen Stimmsitz, den ganzen Ambitus umfassende Farben, prächtiges Volumen, das auch bei höherer Lautstärke rund bleibt, und ein perfektes Legato. Neue Zürcher Zeitung

Sarah Wegener durchdringt jede Partie mit kammermusikalischer Intensität. Mit ihrem warmen Timbre rief sie zuletzt bei Konzerten in München, London und Hamburg mit Strauss‘ Orchesterliedern unter Mariss Jansons und Vladimir Jurowski sowie bei Aufführungen von Mahlers 8. Sinfonie unter Kirill Petrenko in Bregenz, Eliahu Inbal in Hamburg und Kent Nagano in Montreal Begeisterung hervor, ebenso wie bei ihrem um Werke von Händel und Purcell gesponnenen Programm Krieg und Frieden, das sie mit dem Ensemble il capriccio unter anderem bei den SWR Schwetzinger Festspielen präsentierte. Ihre „herrlich leuchtende, so kraftvolle wie farbenprächtige Stimme“ (FAZ) weist sie daneben, wie auf ihrer vielgelobten CD Into the Deepest Sea zu hören, als Liedinterpretin erster Güte aus.

Dieser bemerkenswerten Vielseitigkeit steht eine große Konstanz in der Zusammenarbeit mit musikalischen Partnern gegenüber, zu denen sie Dirigenten wie Kent Nagano, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Tonu Kaljuste, Heinz Holliger und Frieder Bernius zählt. Mit Konzerten und Liederabenden gastierte sie unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn, der RuhrTriennale, den Händelfestspielen Halle sowie an der Alten Oper Frankfurt, dem Konzerthaus Berlin, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie, der Royal Festival Hall London und dem Bozar Brüssel. Opernengagements führten sie mit Hauptrollen ans Royal Opera House London, an die Deutsche Oper Berlin, zu den Wiener Festwochen, an das Theater Bonn und das Staatstheater Saarbrücken.

Gleichermaßen geschätzt als Interpretin des klassischen und romantischen Repertoires wie zeitgenössischer Kompositionen sang Sarah Wegener in den letzten Spielzeiten unter anderem Schumanns Das Paradies und die Peri (Le Cercle d’Harmonie, Jérémie Rhorer), Dvořáks Stabat Mater und Haydns Sieben letzte Worte (Philippe Herreweghe, Orchestre des Champs-Élysées, Collegium Vocale Gent), Hans Werner Henzes Floß der Medusa (ORF Radiosinfonieorchester Wien, Cornelius Meister), Krzysztof Pendereckis Lukas-Passion (Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano), Beethovens Missa solemnis (Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Andrew Manze) sowie Schönbergs Sechs Orchesterlieder in Saarbrücken. Daneben brachte sie zahlreiche Werke von Georg Friedrich Haas zur Uraufführung, darunter die Oper Bluthaus – für die Hauptpartie der Nadja wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Beim Tongyeong Festival stand sie 2019 als Maiden in Toshio Hosokawas Kammeroper Futari Shizuka (Regie: Thomas Israel) auf der Bühne.

Drei Konzerte zum Auftakt der Saison 2020/21 können nicht wie geplant stattfinden: Die Aufführung von Beethovens Missa Solemnis beim Orchestre Symphonique de Montréal unter Pablo Heras-Casado sowie in Oslo unter Andrew Manze müssen entfallen; Mahlers 8. Sinfonie mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko wird nun erst im Oktober 2022 in der Royal Albert Hall zu hören sein. Dafür stehen in der ersten Saisonhälfte Liederabende mit Götz Payer in Freiburg und im de Bijloke Gent an. Darauf folgen das Stabat Mater von Haydn mit der Bachakademie Stuttgart und das gleichnamige Werk von Dvořák in Basel sowie Brahms‘ Requiem zum Saisonabschluss des Warsaw Philharmonic Orchestra.

Sarah Wegeners Diskografie umfasst unter anderem Aufnahmen von Pendereckis Lukas-Passion, Korngolds Die stumme Serenade, Schuberts Lazarus und Mozarts Großer Messe in c-Moll sowie Faurés Pelléas et Mélisande, Rossinis Petite Messe solennelle und Werken von Heinz Holliger und György Kurtág. Into the Deepest Sea, ihre erste Lied-CD mit dem Pianisten Götz Payer, wurde im November 2017 bei CAvi-music veröffentlicht. Für Jörg Widmanns Werk Drittes Labyrinth, dessen Solopartie ihr der Komponist widmete, erhielt sie beim OPUS Klassik 2019 eine Nominierung als Sängerin des Jahres. Ihre jüngste Einspielung mit Heinz Holliger Zwiegespräche (EMC 2019) findet sich auf der Shortlist der Gramophone Classical Music Awards 2020.

Die britisch-deutsche Sopranistin, die auch Studien als Kontrabassistin bei Prof. Ulrich Lau nachweisen kann und Chöre und Orchester leitete, studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc.