Sonntag / 14. März 2021

Musikalische Vesper – Abendandacht in der Passionszeit

Musikalische Vesper – Abendandacht in der Passionszeit
Ars moriendi - Ensemble il capriccio, Franz Vizthum, Countertenor, Pfarrer Peter Hohlweg

Sonntag / 14. März 2021 / 17:00 Uhr


Hinweis: Die Abendandacht findet in der Marienkirche Königsberg statt!

 

Ensemble il capriccio, auf historischen Instrumenten
Friedemann Wezel / Violine
Dietlind Mayer / Violine
Florian Schulte / Viola
Alessandro Palmeri / Violoncello

Franz Vitzthum / Countertenor

Pfarrer Peter Hohlweg

Programm

Die Kunst der Fuge und andere Werke von J.S. Bach

Die Kunst der Fuge gilt nicht nur als das kontrapunktische Meisterwerk von Johann Sebastian Bach, sie ist auch Objekt zahlloser Mythen und Reflexionen. Lange Zeit dachte man, sie sei Bachs letztes Werk. Sein Sohn Carl Philipp Emanuel hatte die Legende in die Welt gesetzt, dass er bei der Arbeit an jener Fuge mit dem BACH Thema unterbrochen wurde und kurz darauf starb.

Auch die These, es sei ein Lehrwerk für Fugen, ist nicht haltbar. Diese Musik, die Bach viele Jahre lang immer wieder aufgriff und weiterentwickelte (eine erste Fassung ist von 1742 nachweisbar)  ist so geheimnisvoll und tiefschürfend, dass man sie auch mit einer schlüssigen Entstehungsgeschichte nicht abschließend erklären kann.

Franz Vitzthum und il capriccio haben die „Marketingidee“ Carl Philipp Emanuel Bachs aufgegriffen und den Contrapuncti Arien aus dem Kantatenwerk Johann Sebastian Bachs gegenübergestellt.

Arien, die sich mit dem Jenseitigen und der Hoffnung auf eine bessere Welt bei Gott auseinandersetzen, fließen in das zeitlose Gewebe der kunstvollen Fugengebäude.

Vita

Franz Vitzthum,
geboren in der Oberpfalz, erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte er 2007 bei Kai Wessel an der Musikhochschule Köln. Schon während seiner Ausbildung erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien.
Mittlerweile folgten Einladungen zu Solo- Abenden beim Rheingau Musik Festival, den Händel-Festspielen in Halle, Karlsruhe und Göttingen, zu La Folle Journée in Nantes und dem Bach Festival Philadelpia. Er arbeitete
u. a. mit den Dirigenten Nicolas McGegan, Hermann Max, Marcus Creed und Philippe Herreweghe zusammen.
Desweiteren hat er bei diversen Opern- und Oratorienproduktionen mitgewirkt, u. a. bei Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (Glanert), Jephta und Solomon (Händel),
Orfeo (Gluck) und Orlando generoso (Steffani) und zuletzt in Spartaco (Porsile) an der Winteroper in Schwetzingen.
Franz Vitzthum ist auch vielgefragter Kammermusikpartner. So konzertiert er regelmäßig mit dem Lautenisten Julian Behr, der Zitherspielerin Gertrud Wittkowsky, dem Capricornus Consort Basel und singt mit dem von ihm gegründeten Vokalensemble Stimmwerck.
Diese vielseitige Tätigkeit spiegelt sich in seiner Diskographie wider, die laufend erweitert wird. Nach seinen ersten CDs „Ich will in Friede fahren“ und „Himmels-Lieder“, die von der Fachpresse einhellig gelobt wurden, erscheint in diesen Tagen „Luthers Laute“ als jüngste Zusammenarbeit mit Julian Behr.

Homepage: www.franzvitzthum.de

 

Das Ensemble il capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1998 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem europäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt.
Das Ensemble stellt in seinen Programmen – mit Schwerpunkt auf dem 17./18. Jahrhundert – bekanntes Repertoire Unbekanntem gegenüber und macht dabei Entsprechungen und Gegensätzlichkeiten über die Epochen hinweg auf seine ganz eigene Art hör- und erlebbar. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert.

„il capriccio“ entlockt den Streichinstrumenten eine weite Palette von Klangschattierungen und zeigt die neue Bedeutung der Klangfarbe in der frühen Romantik: Sie ist nun nicht mehr nur ein tonmalerisches Accessoire, sondern ein Element der Struktur.(…) Auf dieser CD stellt sich ein begeisterndes junges Ensemble vor, dem man eine große Zukunft wünscht.“ (Das Orchester)
„Man kann resümieren: der Abend war ein Geschenk, der jugendliche Schwung von Musik und Interpreten setzte den Teil der Seele in Schwingung, in dem die Musik wohnt.“ (NMZ)

il capriccio konzertiert – auf den jeweiligen Originalinstrumenten – in variabler Besetzung vom klassisch-romantischen Oratorien-Repertoire über Barockorchesterliteratur bis hin zu kammermusikalischer Besetzung. Unter der Leitung von Friedemann Wezel arbeitet il capriccio zudem mit bedeutenden Künstlern wie Sarah Wegener (Sopran), Franz Vitzthum (Altus) oder Sergio Azzolini (Fagott) zusammen. In der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit mit Sergio Azzolini entstanden bereits drei gemeinsame CD-Produktionen. Ein weiteres besonderes Engagement betrifft den pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung: Neben regelmäßigen Schulkonzerten gründete das Ensemble il capriccio eine eigene „il capriccio Streicherakademie“. Das selbstverwaltete Ensemble konzertiert regelmäßig in Kulturzentren und renommierten Konzertreihen (u.a. Ludwigsburger Schloßfestspiele, Händelfestspiele Halle, Maulbronner Klosterkonzerte, Kultursommer Hohenlohe, Schwetzinger SWR Festspiele).

Homepage: ilcapriccio.de