Sonntag / 10. Mai 2026

Ensemble il capriccio
©ConradSchmitz

Ensemble il capriccio
Aufbruch und Vollendung

Sonntag / 10. Mai 2026 / 17:00 Uhr


Friedemann Wezel und Dietlind Mayer – Violine
Gunter Teuffel und Florian Schulte – Viola
Alessandro Palmeri und Dmitri Dichtiar- Violoncello

Homepage: ilcapriccio.de
Youtube-Teaser: https://www.youtube.com/watch?v=bkZPKTEN7Ug
Facebook: https://www.facebook.com/ensembleilcapricciogermany
Instagram: https://www.instagram.com/ensemble_ilcapriccio/

Programm

Johannes Brahms
Streichsextett Nr. 1 in B Dur op. 18 für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli
Allegro ma non troppo
Andante, ma moderato
Scherzo. Allegro molto
Rondo. Poco allegretto e grazioso

Franz Schubert
Streichquintett C-Dur
op. posthum 163, D 956
Allegro ma non troppo
Adagio
Scherzo. Presto – Trio. Andante sostenuto
Allegretto

Wie ein musikalischer Gruß an den Frühling, an den Aufbruch ins Leben, ist das B-Dur Streichsextett von Johannes Brahms zu verstehen, denn es ist das erste Werk reiner Streicherkammermusik, das Brahms drucken ließ. Es begründete gleichsam Brahms‘ späteren Ruf als Meister der Kammermusik, der – im Gegensatz zu seiner Arbeit als Komponist für Sinfonien und Lieder – stets unumstritten war. Die Publikation des Sextetts im Jahr 1862 stellt aber seinen internationalen Aufbruch dar, der sich dann endgültig mit dem Deutschen Requiem als echter Durchbruch einstellen sollte.

Wenige Monate vor seinem Tod komponierte Franz Schubert 1828 sein einziges Streichquintett C-Dur in der Besetzung mit zwei Celli und es stellt so etwas dar wie sein eigenes musikalisches Vermächtnis. In unnachahmlicher Weise zeigen sich in diesem Werk alle besonderen Schubert-typischen Qualitäten beglückend vereint: sinfonische Dichte, paradiesische Klangschönheit und dramatische Widersprüche erzählen dabei von der Tragik eines genialen Menschen, dessen Lebensträume und Hoffnungen nie in Erfüllung gegangen sind, sondern sich in Trauer, Depression und Vereinsamung ihren eigenen Weg gefunden haben, dies noch dazu in Form eines der besondersten und klangschönsten Werke der Romantik überhaupt.

Vita

Das Ensemble il capriccio hat sich zu einem sehr individuellen Klangkörper mit einer ganz eigenen Sprache hin entwickelt. Dies wird unmittelbar spürbar in der Art, wie sie gemeinsam Musik verstehen und umsetzen, wie sie sich ergänzen und inspirieren und auf der Bühne miteinander kommunizieren. Die einzelnen Mitglieder leben zwar weit verstreut im mitteleuropäischen Raum, finden sich aber zu regelmäßigen und intensiven Arbeitsphasen und Konzertprojekten zusammen.

Die Mitglieder des Ensembles, die sich alle seit ihrem Studium intensivst mit historisch informierter Aufführungspraxis beschäftigen, sind allesamt herausragende Musiker internationaler Ensembles und Orchester oder lehren an Musikhochschulen.

„il capriccio“ entlockt den Streichinstrumenten eine weite Palette von Klangschattierungen und zeigt die neue Bedeutung der Klangfarbe in der frühen Romantik: Sie ist nun nicht mehr nur ein tonmalerisches Accessoire, sondern ein Element der Struktur. (…) Auf dieser CD stellt sich ein begeisterndes junges Ensemble vor, dem man eine große Zukunft wünscht.“ (Das Orchester)
„Man kann resümieren: der Abend war ein Geschenk, der jugendliche Schwung von Musik und Interpreten setzte den Teil der Seele in Schwingung, in dem die Musik wohnt.“ (NMZ)

Das Ensemble il capriccio konzertiert – auf den jeweiligen Originalinstrumenten – in variabler Besetzung. In der neuen Reihe 4+1 entstanden jüngst viel beachtete Konzerte, Rundfunkaufnahmen und CDs (DLF Kultur, GENUIN classics) mit den Programmen „Die Wunderkinder und das Horn“ mit Christian Binde (Naturhorn), „Die Kunst des Sterbens“ mit Franz Vitzthum (Countertenor), sowie „Krieg und Frieden“ mit der Sopranistin Sarah Wegener.
Das selbstverwaltete Ensemble konzertiert regelmäßig in Kulturzentren und renommierten Konzertreihen (u.a. Ludwigsburger Schlossfestspiele, Händelfestspiele Halle, Maulbronner Klosterkonzerte, Schwetzinger SWR Festspiele, …).